Der Tagesspiegel berichtet, dass ein einfaches AfD-Mitglied in den sozialen Netzwerken Botschaften verkünde, „in denen der gewaltsame Kampf gegen den demokratischen Staat und seine Repräsentanten nicht ausgeschlossen wird“. Die Zeitung bezieht sich auf eine Pressemitteilung des Hamburger Landesamtes für Verfassungsschutz vom Dezember 2020.
Folgende hochproblematische Äußerungen des Mitglieds werden der AfD vorgehalten: „Die Zeit des friedlichen Widerstandes ist vorbei.“ / „Wenn Ihr einen Gegner habt, der eine Maschinenpistole hat, bringt es nichts, mit Pfeil und Bogen dagegen zu arbeiten.“ / „Jetzt ist eine Schwelle erreicht, da ist Schluss. Und die Leute demonstrieren dann nicht mehr friedlich.“ / „Entweder wir haben die Masse, oder wir müssen halt andere Taktiken machen, ja so Guerillataktiken, die werde ich jetzt hier nicht […] verbreiten.“ / „Kann sich mal jeder selber überlegen, was man da machen kann. Und dann eben das System ausnutzen, wo man kann.“ Die Äußerungen sind nach wie vor online einsehbar.
Dazu der AfD-Landeschef Dirk Nockemann und der stellvertretende Landeschef Dr. Alexander Wolf:
„Der Hamburger Landesvorstand stellt hierzu fest, dass diese Äußerungen keineswegs die Meinung der AfD widerspiegeln; im Gegenteil. Sie widersprechen fundamental unserem Grundverständnis als Rechtsstaatspartei und sind durch nichts zu rechtfertigen. Wir verurteilen sie auf das Schärfste.
Das AfD-Mitglied ist dem Landesvorstand namentlich bekannt; gegen dieses Mitglied betreibt der Landesvorstand bereits seit über einem Jahr ein Parteiausschlussverfahren. Wir hoffen, dass das Bundesschiedsgericht das Verfahren nunmehr kurzfristig beendet und das Noch-Mitglied aus der AfD ausschließt.“